Rätsel um den "letzten Gast" gelöst

Sportspiegel 106 - 2017

Auch dieses Jahr zog es uns, das Münchner Sporttheater Ensemble in "Der letzte Gast - ein artistischer Opernkrimi" wieder auf die Bühne. Nur dieses Mal etwas anders als gewohnt: Unter der neuen Leitung von Verena Kanoldt und ihrem Leiterteam Nina Hausner, Marcus Lehmann und Gerhard Hausner wurde die mysteriöse Geschichte des alten Opernhauses „Oper Haching“ nicht nur akrobatisch, sondern diesmal auch auf mehr Schauspiel basierend und in Begleitung von Operngesang umgesetzt. Mit Unterstützung von Gerhard Jacobs am Klavier gelange es Julia Häusler singend und schauspielernd in der Rolle der gleichnamigen Hauptdarstellerin in dem Stück über Illusionen und unerfüllte Erwartungen das Rätsel um den vermeintlichen Mörder, dem „letzten Gast“ zu lösen.

Sprechrollen und mehr Schauspielerei für alle – das stellte nicht nur die vier Hauptdarsteller Marcus Lehmann, Lioba Schweiger, Luka und Lilly Kühn des Münchner Sporttheater Ensembles vor ungeahnte Herausforderungen: Tanzen, Sprechen und Mimik in einem?! Sprechgesänge und endlose Texte immer gleich und ohne Hänger sprechen? Emotional aufgewühlt, aber dennoch deutlich und langsam sprechen?! Doch das intensive Tanz-, Schauspiel- und Sprechtraining mit Theresa Völkl, Nina und Julia machte sich bezahlt. Lustige Versprecher wie „Reißt die Hütte ab!“, zusammenstürzende Tischpyramiden und selbst die verlorene Stimme der Opernsängerin brachten das Ensemble nicht aus der Ruhe und gingen in der allgemeinen Gefangenheit des Publikums im ausverkauften Haus unter.

In nur fünf Monaten hatte das Ensemble das selbstgeschriebene Stück (Drehbuch: Nina Hausner) nach den Vorstellungen von Nina und Verena auf die Beine gestellt. Dabei galt es nicht nur große gemeinsame Nummern einzustudieren wie die Luft- und Bodenakrobatiknummer „Kaleidoscope of motion“ (Choreographie: Verena Kanoldt) mit dem das Ensemble im Juni für die TuJu-Show auf dem Internationalen Deutschen Turnfest in Berlin nominiert wurde. Die fünf Hauptacts wurden in Kleingruppen von den Artisten selbst erarbeitet. Das neue Konzept stellte auch hier die Artisten vor neue Herausforderungen: Artistische Schwierigkeiten, Ausstrahlung und schauspielerischer Transport des roten Faden und dann auch noch die passende Musik, die sich nicht mit Operngesang beißt – Choreographieren ist nicht einfach.

„Die ursprüngliche Freude über die Freiheit ließ schnell nach, als wir merkten, wie schwierig es ist, Schauspiel und Akrobatik logisch zu kombinieren. Dazu kamen ungeplante Verletzungen wie mein Bänderriss, der uns zwang, die "Supertalentnummer" wenige Wochen vor der Show deutlich abzuändern. Zum Glück standen uns starke Männer zur Verfügung, die mich oberkörperfrei an die Stange trugen, was der Nummer einen ganz neuen Reiz verlieh!“

(Luka Kühn, Geist des verkannten Supertalentes)

Durch den vollen Einsatz der 33 Sporttheater- und 25 Akromania-Artisten von 5 bis 47 Jahren in vielen Stunden Arbeit und der kontinuierlichen konstruktiven und manchmal lästigen Kritik der Regisseurinnen, nahm die Show Gestalt an. Und es hatte sich gelohnt – Nicht nur wir Artisten waren sehr zufrieden mit dem Resultat, auch die Zuschauer, Eltern, der TSV Vorstand und Pidi waren begeistert:

„Die Show war absolut fantastisch! Unglaublich was ihr da auf die Beine gestellt habt! Danke!!!“

(eine Stimme aus dem Publikum)

Wir sind stolz auf alle Artisten, alte Hasen sowie Bühnenfrischlinge, und besonders auf unsere vier Hauptdarsteller - ihr habt das toll gemacht! Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Eltern und Partner für ihre Unterstützung, beim Leiterteam für seine starken Nerven und tollen Einsatz und bei unserem Publikum, dass uns treu bis nach Unterhaching gefolgt ist – durch euch alle ist es uns gelungen würdig in die Fußstapfen des Sporttheatergründers Pidi Birlmeier zu treten und wir freuen uns schon auf viele weitere Events, wie z.B. das Internationale Deutsche Turnfest im Juni 2017 in Berlin!

Verena Kanoldt und Luka Kühn

Sporttheater Homepage

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